Die Sehnsucht der Seezigeuner

Das verlorene Paradies in der Andamanen-See

Jahrhunderte lang hat das Nomadenvolk der Moken die Andamanen-See durchzogen. Nur die Monsunregen hatten sie regelmäßig an Land getrieben – bis der Tsunami ihre Hütten und Boote zerstörte.

Jetzt will die Regierung Thailands, dass die „Seezigeuner“ endgültig sesshaft werden. Weil das aber kein Leben ist auf dem Trockenen, wollen sie zurück aufs Meer, zu „ihren“ Inseln, wo die Männer und Kinder nach Barschen, Kraken oder Muscheln tauchen. Da kommt das traditionelle Loy-Rüa-Fest gerade recht, an dem Opferboote die Sünden des Dorfes hinaus aufs Meer schaffen. Anschließend wollen sie sich selbst wieder hinaus wagen, ein Exodus ins Paradies.