Umzug auf Chilenisch

Wenn auf der Insel Chiloé, am Tor zu Patagonien, der Sommer seinen Zenit überschritten hat, beginnt die Zeit der Ernte. Und alle helfen mit. „Minga“ nennt sich diese Form der Nachbarschaftshilfe. Sie ernten Kartoffeln, Äpfel und Gemüse, alles gemeinsam. Und dann gibt es eine große Fiesta. Die meisten Einwohner hier haben indigene Wurzeln. Weil ihr Archipel als letzte Region Chiles von den Spaniern erobert wurde, blieb viel von ihrer ursprünglichen Kultur und Mythologie erhalten. Das macht sie abergläubisch. Deshalb nehmen sie auch oft das ganze Haus mit, wenn sie umziehen, denn sonst könnte es von Geistern besetzt und „verhext“ werden. Von Ochsen gezogen, geht es über den Berg, mit Booten manchmal sogar übers Meer. Und wieder helfen alle mit, denn solch ein Umzug mit Fiesta ist die Krönung des Minga-Systems.  

 

Link zum kompletten Film: https://www.youtube.com/watch?v=H8MxGlRHRHA&t=50s

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